Pressekonferenz - G7 Polizeieinsatz in Bayern - Erste Bilanz
München, 08.06.2015Größter Polizeieinsatz in Bayern: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zieht erste Zwischenbilanz - Polizei ist beim G7 Gipfel besonnen, mit Augenmaß, aber konsequent vorgegangen - Werbung für Bayern - "Stolz auf alle Einsatzkräfte"
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat kurz vor dem Ende des G7-Gipfels auf Schloss Elmau eine überaus positive erste Bilanz des Polizeieinsatzes gezogen: "Ich bin stolz und dankbar dafür, mit wie viel Engagement und persönlichem Einsatz unsere Polizei aus Bayern, Bund und den Ländern den wohl größten Einsatz in der Geschichte der Bayerischen Polizei bewältigt hat. Besonnen, mit viel Fingerspitzengefühl, aber konsequent - unseren Polizistinnen und Polizisten und den vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen sowie THW ist es zu verdanken, dass wir Bilder bayerischer Gastlichkeit, kultureller Vielfalt und einer wunderbaren Landschaft in alle Welt tragen konnten: "Eine Werbung für unseren Freistaat wie aus dem Bilderbuch!" +++
Herrmann sagte, das ausgefeilte Sicherheitskonzept habe zum Gelingen des Gipfels einen erheblichen Beitrag geleistet. Es habe zum einen die Sicherheit der Teilnehmer und den reibungslosen Ablauf des Gipfels gewährleistet, zum anderen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit geschützt und für eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Bürgerinnen und Bürger im Einsatzraum gesorgt. Herrmann: "Drei Ziele, für die Bayerns Polizei im bisher wohl größten Einsatz ihrer Geschichte auf Dialog und Kommunikation gesetzt hat. Gleichzeitig hat sie auch alles unternommen, um Ausschreitungen von vornherein zu verhindern. Ein Einschreiten war glücklicherweise nur in Einzelfällen notwendig. Es gab aber eine Reihe von Störungen, Blockaden und Versuche, in den Sicherheitsbereich einzudringen."
Gestern, zu Beginn des eigentlichen G7-Gipfels, waren im Werdenfelser Land rund 18.000 Polizisten dem Einsatzstab der Bayerischen Polizei unterstellt sowie mehr als 1.950 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungsdiensten und THW tätig. Zeitgleich eingesetzt waren gestern in der Spitze rund 12.000 Polizistinnen und Polizisten. Nach Schätzungen der Polizei haben insgesamt über 45.000 Bürgerinnen und Bürger an den seit 28. Mai 2015 insgesamt 48 Veranstaltungen und Versammlungen zum G7-Gipfel 2015 im Raum München und Werdenfels teilgenommen.
Er sei überzeugt, so Herrmann, dass die deutliche Polizeipräsenz ihre Wirkung gezeigt habe: "Potentielle Gewalttäter haben sich genau überlegt, ob sie etwas anstellen oder überhaupt anreisen." Ausdrücklich bedankte sich der Innenminister bei den Teilnehmern der großen gewaltfreien Demonstration in München am 4. Juni: "Auch das ist ein Stück bayerischer Demokratie und Lebensart, ob man die Inhalte der Protestierenden teilt oder nicht. Wenn alle so wären, könnten wir uns viel Polizeieinsatz sparen."
Der Minister dankte insbesondere den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften der Hilfs- und Rettungsdienstorganisationen, vom Technischen Hilfswerk und von der Feuerwehr: "Man kann sich sicher an einem heißen Sommerwochenende schönere Orte vorstellen als einen Sanitätscontainer, oder im heftigen Gewitterregen Wache zu halten."
Eine "super Zusammenarbeit" konstatierte Herrmann in der Vorbereitung und in der Einsatzphase mit den lokalen Politikern, besonders mit der Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Dr. Sigrid Meierhofer, den Bürgermeistern Thomas Schwarzenberger aus Krün und Adolf Hornsteiner aus Mittenwald sowie Landrat Anton Speer.
Bei seinen Besuchen im Einsatzgebiet konnte Herrmann auch dankbar feststellen, dass die einheimische Bevölkerung mit großer Geduld und mit viel Verständnis für die Notwendigkeiten des Einsatzes die unvermeidbaren Beeinträchtigungen ertragen hat. "Die Werdenfelser haben sich von ihrer besten Seite gezeigt. Dafür danke ich ihnen ganz sakrisch."