Herrmann mit Einsatzkräften
© Bayerisches Innenministerium/Alexandra Beier

Hochwasser in Bayern

München, 12. Juni 2024 (stmi). Die Hochwasserlage entspannt sich weiter. Rund 84.000 Helferinnen und Helfer waren seit Beginn der Katastrophe im Einsatz und kämpften gegen die Wassermassen.

Die aktuelle Hochwasserkatastrophe hat für die Menschen in vielen Regionen Bayerns gravierende Folgen. Die Bayerische Staatsregierung hat deshalb entschieden, die Akuthilfe zur Linderung der Notlage auf 200 Millionen Euro aufzustocken.

Das Engagement der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist unbeschreiblich. „Mein großer Dank an alle Einsatzkräfte und vor allem an die vielen Ehrenamtlichen von Feuerwehr, THW und Hilfsorganisationen, die unermüdlich geschuftet haben, um unsere Bürgerinnen und Bürger vor dem Hochwasser zu schützen!“, so Innenminister Joachim Herrmann.

Video

  • Hochwasserlage in Regensburg: Innenminister Joachim Herrmann bedankt sich bei den Hilfskräften und erklärt, wie die Stadt Regensburg mit dem Hochwasser umgeht.

  • Alle Videos

Trotz aller Vorkehrungen kam es durch die langanhaltenden Regenfälle und die dadurch verursachten Überflutungen und Hochwasser in Bayern zu verheerenden Schäden. Daher stellt die Staatsregierung zur Linderung der akuten Notlage und zur Beseitigung der entstandenen Schäden einen Finanzrahmen von bis zu 200 Mio. Euro bereit.

Für Betroffene im Freistaat Bayern stehen folgende Soforthilfen des Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat zur Verfügung:

Angesichts der zunehmend häufiger auftretenden Großschadensereignisse und Naturkatastrophen empfiehlt die Staatsregierung allen Bürgerinnen und Bürgern erneut dringend, künftig zu ihrem eigenen Schutz entsprechend umfassende Versicherungen abzuschließen. Sie spricht sich für die Einführung einer verpflichtenden Elementarschadenversicherung aus.

Unwetterwarnung

Aktuelle Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes - Externer Link zum Deutschen Wetterdienst

Aktuelle Prognosen, wo welche Regenmengen zu erwarten sind, finden Sie auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes.

Hochwassernachrichtendienst

 

 

Externer Link zum Hochwassernachrichtendienst

Die aktuelle Hochwasserlage finden Sie auf den Seiten des Hochwassernachrichtendienstes.

Unser Appell an alle Bürgerinnen und Bürger: Bleiben Sie ruhig, aber verfolgen Sie die weiteren Entwicklungen beispielsweise die Warnmeldung über Warn-Apps wie NINA oder KatWarn. Auch im Rundfunk, Fernsehen oder online können Sie sich informieren. Sollte es zu einer konkreten Gefahr vor Ort kommen, wird es auch noch spezielle regionale Warnungen geben, beispielsweise über Sirenen oder Cell-Broadcast.

FOLGEN SIE DEN ANWEISUNGEN DER EINSATZKRÄFTE!

Verhalten bei Hochwasser: im Haus / in der Wohnung

  • Rückstauklappen überprüfen vor dem Hochwasser. Nicht im Keller während des Hochwassers aufhalten.
  • Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen abdichten.
  • Elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, abschalten. Achtung Stromschlaggefahr! Den Strom ggf. komplett abschalten.

Verhalten bei Hochwasser: im Auto

  • Achtung! Tiefgaragen können bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.
  • Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt. Der Katalysator zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser.
  • Beachten Sie in jedem Fall die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte.

Menschen zuerst

  • Erst alle Menschen in Sicherheit bringen. Besonders auf Kinder, Kranke und Senioren achten.
  • Sachwerte sind zweitrangig.

Nicht leichtsinnig sein

  • Bereits bei beginnender Überflutung sind Keller/Tiefgaragen lebensgefährlich (Ertrinken/Stromschlag)!
  • Keine Rettungsversuche ohne Hilfe von anderen
  • Uferbereiche nicht betreten
  • Hochwasserführende Gewässer nicht mit Privatbooten befahren

Vorsicht im Straßenverkehr

  • Umleitungen/Absperrungen beachten
  • Autos nicht mehr starten, wenn Wasser bis Ölwanne/zum oberen Reifenende reicht

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Die Solidarität in der Bevölkerung mit den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Mitbürgerinnen und -bürgern ist überwältigend.

Wenn Sie helfen wollen, dann wenden Sie sich bitte an die zuständigen Landratsämter bzw. Kreisfreien Städte in den für Sie in Frage kommenden Regionen. Oft finden Sie auf den Internetseiten Hinweise, Hotlines und Ansprechpartner.

Zusammen mit Bayern 3 bietet das Bayerische Rote Kreuz die Plattform „Team Bayern“ an, bei der man sich registrieren und nachlesen kann, wo Ehrenamtliche gesucht werden.

Bitte beachten Sie jedoch Folgendes:

  • Nur den Meldungen von offiziellen Stellen folgen! Das gilt vor allem für Meldungen über die Sozialen Medien. Überprüfen Sie Posts mit Aufrufen für Hilfsaktionen über das Bürgertelefon des jeweiligen Landkreises! „Fake News“ gibt es leider auch in Krisenzeiten.
  • Wir bitten Sie, nicht unkoordiniert in Hochwasserregionen zu fahren, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Meist gibt es nur wenige offene Zufahrtsstraßen in die vom Hochwasser betroffenen Gebiete. Sind die wenigen Straßen durch Einzelfahrten von spontanen Helfern dann blockiert, ist dies für die Einsatzkräfte zusätzlich erschwerend.

Geldspenden

Bitte bringen Sie nicht unaufgefordert Sachspenden in die Krisengebiete! Bei Bedarf koordinieren offizielle regionale Stellen Aufrufe für Sachspenden, sammeln diese ein und verteilen sie.

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!